Pack- und Ausstattungsliste für Radwanderer

Mit vielen Tipps für die optimale Fahrrad- und Camping-Ausrüstung

© Thomas Antoni & Michael W., Version 9.0, 18.4.2007 - 10.11.2016


Inhalt
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 1. Vorwort

Fahrrad-Kaufberatung
 2. Das optimale Reiserad

Packliste
 3. Fahrrad-Zubehör
 4. Werkzeug und Ersatzteile
 5. Papiere
 6. Freizeit, Foto und Navigation
 7. Kleidung
 8. Körperpflege und Erste Hilfe
 9. Camping-Ausrüstung
10. Proviant
11. Camping-Proviant

Tipps
12. Zeitaufwand fürs Packen
13. Packplan Thomas Antoni
14. Vor der Radtour erledigen
15. Tipps für Bahnfahrten mit Fahrrad und Gepäck
16. Tipps für den Flugtransport von Rad und Camping-Gepäck
17. Tipps für die Radtour
18. Einkaufsliste für unterwegs
19. Camping-Tipps

1. Vorwort                                                          [zum Inhalt]
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Diese Packliste basiert auf den Erfahrungen unzähliger Fahrrad-Reisen innerhalb
der letzten 20 Jahre, die uns an insgesamt ca. 510 Reisetagen über ca. 29.100 km
führte. Über 230 mal übernachteten wir dabei im Zelt. Für die An- und Rückreisen
transportierten wir Räder und Gepäck viele Male per Flugzeug oder Bahn.

2. Das optimale Reiserad                                            [zum Inhalt]
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- Für Vielfahrer sind z.b. die folgenden Trekking/Reise-Fahrräder
  empfehlenswert:
    - Utopia "Roadster" und "London"  (CrMo-Stahlrahmen; m. 28" oder 26"-Rädern)
         (einen praktischen Online-Velo-Konfigurator gibt es auf
          www.utopia-velo.de/velo.html)
    - Patria "Terra" und "Ranger"     (CrMo-Stahlrahmen; m. 28" oder 26"-Rädern)
         (einen sehr guten Online-Fahrrad-Konfigurator gibt es auf
          www.patria.net)
    - Tout Terrain "Silkroad"         (CrMo-Stahlrahmen; mit 26"-Rädern)
    - Velotraum "cross crmo EX VK9"   (CrMo-Stahlrahmen; mit 26"-Rädern)
    - VFS Fahrradmanufaktur "TX-1000" (CrMo-Stahlrahmen; mit 28"-Rädern)
    - Norwid "Skagerrak"              (CrMo-Stahlrahmen; mit 28"-Rädern)
    - idworx "Easy Rohler"                  (Alu-Rahmen; mit 28"-Rädern)
    - Koga Miyata "WorldTraveller"          (Alu-Rahmen; mit 28" oder 26"-Rädern)
    - Rotor "Amundsen"           (Alu- oder CrMo-Rahmen; mit 26" oder 28"-Rädern)
         (einen sehr guten Online-Fahrrad-Konfigurator gibt es auf
          www.rotorbikes.com/)
    - Böttcher "Expedition"           (CrMo-Stahlrahmen; mit 26"-Rädern)
         (Online-Konfigurator auf www.boettcher-fahrraeder.de)
  Bei diesen Rädern handelt es sich um kompromisslose, ultra-robuste
  Langstrecken-Reiseräder mit Preisen zwischen 2100 und 3800 EUR.
- Wer nicht soviel Geld ausgeben kann oder will, muss etliche Kompromisse
  eingehen und greift zu einem Mittelklasse-Trekkingrad ab etwa 1000 EUR, z.B.
    - VFS Fahrradmanufaktur "T-600 Alfine 11-Gang" (fahrradmanufaktur.de)
                                      (CrMo-Stahlrahmen; mit 28"-Rädern)
    - Poison "Chinin Tourer Xn 2012 Alfine 11-Gang" (nur im Direktversand)
                                      (CrMo-Stahlrahmen; mit 28"-Rädern)  
      (einen Online-Fahrrad-Konfigurator gibt es auf www.poison-bikes.de)
    - Patria "Potsdam" mit Alfine 11-Gang" (www.patria.net)
                                      (CrMo-Stahlrahmen; m. 26" oder 28"-Rädern) 
  Wenn es denn unbedingt eine Kettenschaltung sein muss, raten wir zur
  einigermaßen robusten Shimano LX oder XT. Damit ausgestattete Räder gibt es ab
  ca. 800 EUR
- Anmerkung zum Rahmenmaterial: Es gibt keinen nennenswerten Gewichtsunterschied
  zwischen gleich stabilen CrMo-Stahlrahmen und Alu-Rahmen. Wir persönlich
  bevorzugen CrMo wegen der höheren Dauerfestigkeit und Bruchfestigkeit. Alu
  ist relativ spröde, und es kann es gefährliche Ermüdungsbrüche ohne jegliche
  Vorwarnung geben; bei CrMo-Stahl künden sie sich meist vorher an. Stahl ist
  flexibler und bietet durch das "Flexen" mehr Federungskomfort.
- 26"-Laufräder können bei Fernreisen eine bessere Ersatzteilversorgung bieten.
  Sie sind leichter, steifer und robuster. Speichenbrüche sind seltener.
  28-Zoll-Räder rollen dafür besser über Unebenheiten und durch Schlaglöcher.
  Sie haben auch weniger Rollwiderstand und Reibung.
- Vor dem Kauf muss man sich über die bevorzugte Sitzhaltung klar werden: 
  Entweder nur leicht gebeugt (rückenschonend) oder etwas mehr hinuntergebeugt
  (sportlich und windschnittig). Auch die benötigte Rahmenhöhe sollte
  festliegen. Sie berechnet sich aus der Formel
             Rahmenhöhe = Schritthöhe x 0,66.
  Die Schritthöhe misst man mit einer austarierten Wasserwage vom Schritt bis zu
  den nackten Fußsohlen.
- Reiseräder haben meist einen besonders langen Radstand. Das bringt einen guten
  Geradeauslauf und verhindert, dass die Hacken beim Pedalieren an die
  Hintertaschen stoßen.
- Die besten Fahrrad-Kaufangebote gibt es in den Wintermonaten Januar bis Mitte
  März. Dann findet man viele Sonderangebote, darunter auch Messeangebote und
  stark preisreduzierte Vorjahresmodelle.
- Die Schaltung sollte mit mindestens 11 Gänge haben. Bestens bewährt hat sich
  die 14-Gang-Nabenschaltung Rohloff "Speedhub 500/14". Vorteile sind die
  extreme  Wartungsarmut, eine Lebensdauer von über 100.000 km sowie der bequeme
  und präzise Gangwechsel über einen Drehgriff, auch unter Last.
  Anmerkungen zur Rohloff-Nabe:
    - Unbedingt die Version mit externer Schaltansteuerung ("Schaltbox") wählen.
      Die Schaltzüge halten länger und lassen sich viel besser austauschen.
    - Sehr empfehlenswert ist die seit Ende 2011 lieferbare Version mit 36 statt
      32 Speichenlöchern. Hierdurch erreicht man eine höhere Steifigkeit des
      Hinterrades und eine geringere Belastung der Speichen. Dies ist besonders
      wichtig bei 28"-Laufrädern.
    - Bei jährlichen Fahrleistungen von unter 2000 km macht sich die hohe
      Lebensdauer der Rohloff-Nabe nicht bezahlt. Wer steigungsarme Strecken
      bevorzugt, kann dann zu der etwas weniger robusten Shimano Alfine
      11-Gang-Nabenschaltung greifen.
- Der "Schmidt Original Nabendynamo" SON 28 ist mit Sicherheit der robusteste
  und langlebigste. Er hat abgedichtete Industrie-Rillenkugellager und einen
  soliden Kabelanschluss über Flachstecker. Auch hier gibt es eine sehr
  empfehlenswerte Version mit 36 Speichenlöchern für ein steifes Vorderrad,
  besonders zu emfehlen bei 28"-Laufrad und viel Gepäck. Zum SON passen
  natürlich optimal der edle "Edelux" LED-Frontscheinwerfer und ein
  LED-Rücklicht mit "Flächenstrahler". 
- Schutzbleche aus Edelstahl. Die aus Kunststoff oder Chromoplastic waren bei
  mir meist zu kurz und sind nach wenigen Jahren "weggebröselt".
- Hinterrad-Gepäckträger mit tiefliegendem Taschenhalter für einen möglichst
  niedrigen Schwerpunkt. Die Gewichtszulassung sollte mindestens 25 kg betragen.
  Sehr empfehlenswert ist der Tubus "Logo" aus CrMo.
- Vorderrad-Taschenträger ("Low Rider", nur bei Campingreise erforderlich),
  Die Gewichtszulassung sollte mindestens 15 kg betragen. Empfehlenswert ist der
  Tubus "Tara" aus CrMo
- Ein Vorderrad-Gepäckträger mit Spanngummi bietet - zusätzlich zum
  Taschenträger montiert - ein angenehmes zusätzliches Platzangebot für Schuhe,
  Schlafmatte und Lebensmittelvorräte. Diese Dinge lassen sich z.B. in einem
  kleinen Packsack verstauen.
- Der Lenker sollte mehrere Griffpositionen bieten und mit weichen, griffigen
  Griffen versehen sein, z.B. "Flossengriffen". Letztere müssen unbedingt eine
  Schraubbefestigung haben, damit sie sich nicht während der Fahrt verdrehen
  können.
- Stabiler Seitenständer, möglichst in Hinterbau-Ausführung, z.B. die
  sehr robuste CrMo-Ausführung von Hebie
- Eine Federgabel brauchen nur Leute mit Rückenproblemen. Sie wiegt viel,
  hat nur eine begrenzte Lebensdauer und erfordert Wartung. Auch der
  Anbau eines vorderen Taschenträgers gestaltet sich hierbei problematisch.
  Dicke Reifen (z.B. "Big Apple") bieten fast denselben Federungskomfort.
- Der Sattel sollte richtig eingestellt und eingefahren sein. Für Personen mit
  Gesäßproblemen gibt es indviduell angefertigte Sättel, z.B. von SQlab, die
  sich sehr bewährt haben.
- Als Bereifung sollte man unbedingt pannensichere Reifen wählen, denn
  Reifenpannen kommen unterwegs meist recht ungelegen. Gut bewährt hat sich
  bei mir der Schwalbe "Marathon Plus" mit bis zu 25.000 km Laufleistung
  (auf dem Hinterrad bei schwerem Campinggepäck!). Bei Rückenproblemen
  empfehlen sich Breitreifen ("Big Apple"). Sie erhöhen den Fahrkomfort
  erheblich und ersetzen fast eine Vollfederung.
- Bei den Bremsen haben sich die hydraulischen Felgenbremsen durchgesetzt,
  z.B. von Magura. Scheibenbremsen haben zwar viele Vorteile, sind aber sehr
  emfindlich gegen Stöße und setzen absolut rund laufende Laufräder voraus.
  Weltumradler greifen gerne zu den guten alten V-Brakes, für die die
  Ersatzteilversorgung weltweit gesichert ist.
- Die Pedale sollten eine möglichst große Trittfläche aufweisen.


3. Fahrrad-Zubehör                                                  [zum Inhalt]
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- 2...3 Wasserflaschenhalter, davon 1 für 1,5-L-PET-Flaschen (z.B. von Topeak)
- 1...2 Trinkflaschen 0,7-1,0 l
- PET-Flasche 1,5 l
- Wassersack (für Wüstenreisen)
- Wasserfilter (für Fernreisen) und/oder Wasser-Entkeimungsmittel
- Schloss
- 1 Paar Hinterradtaschen, wasserdicht, je ca. 20 l Fassungsvermögen
  (z.B. von Ortlieb oder Vaude)
- Regenüberzüge (notfalls Müllsäcke) als Regenschutz für die Packtaschen, falls
  diese nicht wasserdicht sind
- 1 Paar Vorderradtaschen, wasserdicht, je ca. 12 - 15 l (z.B. von Ortlieb oder
    Vaude; nur bei Camping-Reise benötigt). Tipp: Bei den meisten Rädern kann
    man auch vorne die großen Hinterradtaschen montieren. Ich habe bisher darauf
    verzichtet, um eine heilsame Beschränkung der Tragekapazität zu haben.
- 1 Rucksack für Tagesausflüge oder Rucksack-Tragegestell für Ortlieb-
    Hinterradtasche, falls längere Wanderungen geplant sind
- Lenkertasche, wasserdicht
- Kartentasche, wasserdicht
- Packsack (z.B. Ortlieb "Ratpack" oder PD350 für Zelt / Campingsachen)
- Luftpumpe (z.B. Minipumpe)
- 2 Spanngummis mit Haken zum Befestigen des Packsacks usw.
- Fahrradcomputer mit neuer Batterie und evtl. Ersatzbatterie
- Kompass oder Kompass-Klingel zum Anschrauben an den Lenker.
  Achtung: Stahlrahmen können den Kompass ablenken!
- Helm
- Seilschlösser zum Anschließen der Radtaschen (gibt's bei Ortlieb)
- Vorhängeschloss für Jugendherbergen und öffentliche Fahrrad-Garagen
- Jutebeutel zum Einkaufen und zum Tragen der Trinkflaschen
- Klettbänder für die Hose (bei Kettenschaltung)

4. Werkzeug und Ersatzteile                                         [zum Inhalt]
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*** Werkzeug
- Flickzeug mit 2 Tuben Gummilösung
- 2-3 Reifenheber (Reifenmontierhebel)
- Mantelflicken (gibt's bei Globetrotter.de)
- Kettenietendrücker
- Gabelschlüssel 6,7,8,9,10,11,14,15
- Inbusschlüssel 2, 2.5, 3, 4, 5, 6, (evtl. 8 für Seitenständer)
- Torx-Schlüssel (Vielzahn): T25
- Kombizange (mit Schneider für Pianodraht)
- Schlitzschraubenzieher
- Kreuzschlitzschraubenzieher
- Speichenschlüssel/Nippelspanner (für Fernreisen)
- Lappen
- Kettenöl/-Fett
- Zahnkranzabzieher (für Kettenschaltungen; nur für Fernreisen)
- Evtl. Multitool oder Leatherman-Zangentool
- 1 Paar Einweg-Handschuhe gegen schmutzige Hände

*** Ersatzteile
- Luftpumpen-Gummi
- Kette oder einige Kettenglieder
- 2 Kettenschlösser bzw. Kettennieten
- dünner + dicker Draht
- Kabelbinder (je 3 kleine und große)
- 2 Spann-Gummis mit Haken als Ersatz und für Notfälle
- Schnüre, Bindfaden (auch als Wäscheleine)
- Isolierband/Gewebe-Kraftklebeband ("Duct Tape")
- Sekundenkleber / Superkleber (z.B. im Reifenflickzeug unterbringen)
- 15-mm-Schrauben/Muttern für Radbefestigung
- Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben für Gepäckträger, Schutzblech usw,
- Bremszug, 2 Bremsklötze + evtl. Schraubnippel
- Schaltzug
- Ersatz-Schlauch (nur hochwertige Markenschläuche verwenden!)
- Ersatz-Reifen (Faltreifen; für Fernreisen)
- 2 Ersatz-Ventile
- Glühbirnen (nicht erforderlich bei LED-Lichtern)
- Schlauchklemme groß + mittel
- Nadel und Faden, Sicherheitsnadel (auch für Zelt)
- Je 4 Speichen für VR und HR (möglichst aus Nirosta, mit Schraub-Nippeln;
  für Fernreisen). Bei Kettenschaltung evtl. zwei verschiedene Speichenlängen
  für das HR erforderlich. Es gibt auch flexible Ersatz-Speichen
  (siehe www.fiberfix.de), die eine schnelle Not-Reparatur am Hinterrad
  auf der Ritzelseite ermöglichen.
- Nahtdichter für Zelt, Regenbekleidung, Fahrradcomputer usw.

*** Speziell für Rohloff-Nabe
- 2 Schaltzüge (notfalls ohne Schaltzug-Hülle) mit Anleitung zum Wechseln 
  (Handbuchkopien)
- Abstands-Messröhrchen 165 mm/200 mm für interne/externe Schaltansteuerung
- Ersatzritzel und Ritzelabziehwerkzeug (für Fernreisen)
- Torxschlüssel SW 20 (mit T-Griff!; für Rohloff-Nabe mit externer Schaltbox)
- Handbuch Deutsch/Englisch auf Mini-CD oder USB-Stick

5. Papiere                                                          [zum Inhalt]
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- Fahrkarten für Bahn (mit Fahrradkarten), Flug oder Bus
  (2-6 Wochen vorher kaufen)
- Wörterbücher/ Sprachführer (z.B. Englisch <-> Deutsch)
- Belletristik-Literatur, auch zum Einstimmen in das Reisegebiet
- Pass & Passkopie (Kinder eintragen lassen). Bei Weltumradlungen kann es
  sinnvoll sein, zwei Pässe mitzunehmen, z.B. um einen davon zur Visum-
  Erteilung wegschicken zu können.
- Visa
- Passfotos (für Fernreisen)
- Personalausweis
- Rentner- bzw. Studenten-Ausweis
- Jugendherbergsausweis
- Führerschein
- Krankenkassen-Kärtchen
- Impfpass (für Fernreisen)
- Organspender-Ausweis
- Bahncard
- Kreditkarte
- EC-Karte
- Bargeld und Devisen
- Brustbeutel, Bauchtasche oder Geldgürtel
- Auslands-Reiseversicherungs-Police
- Unfallversicherung (für Fernreisen)
- Vielfliegerkarten (Miles&More, Topbonus usw.)
- 20 Visitenkarten
- Reisegeld: 40,- EUR je Reisetag (25,- EUR bei Campingreise)
- Login für Web-basiertes E-Mail-Postfach
- Notreserve-Geldscheine einrollen und irgendwo am Rad verstecken
- Kopien aller wichtigen Papiere (getrennt aufbewahren). Zur Not können Sie die
  Dokumente auch einscannen und aufs Smartphone kopieren.
- Beglaubigter Eigentumsnachweis für das Fahrrad (bei Reisen in die 3. Welt)

6. Freizeit, Foto und Navigation                                    [zum Inhalt]
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- Schreibzeug (2 Kugelschreiber, Bleistift mit Ersatzminen 0,5 mm HB)
- Tagebuch, Fahrtenbuch, Fototagebuch
- Kalender und Adressbuch mit wichtigen Mailadressen, Sperrnotruf-Nummern für
  EC-/Kreditkarte und Handy-SIM-Card sowie den Telefonnummern der deutschen
  Botschaften und des Krankenrücktransports
- Schreibpapier / -Block
- 3 Kugelschreiber zum Verschenken
- Tesafilm
- Briefmarken
- 10 Postkartenaufkleber für Fotos 10x15. Damit gestalten Sie Ihre eigenen
  individuellen Postkarten.
- Taschenmesser, möglichst Schweizer Offiziersmesser, mit Schere, Korkenzieher,
  Kapselheber, Dosenöffner, Metallsäge und Pinzette
- Taschenlampe oder Stirnlampe mit Batterien/Akkus + Ladegerät
- Plastiktüten
- 8 Gummiringe
- Bücher
- Kartenspiel
- Camera, Akkus, Ladegerät, Speicherkarten, evtl. Stativ, Blitzgerät, Objektive
- Fernglas (Ein kleines, leichtes Monokular mit 6x Vergrößerung reicht aus.)
- Handy bzw. Smartphone mit Ladegerät, Freisprecheinrichtung und evtl. einer
  "Powerbank" zur Verlängerung der Akkulaufzeiten von Camera und Smartphone
- Handy-SIM-Karte (Prepaid-Karte aufgeladen, z.B. Simyo, Aldi, D2-CallYa usw.;
  Guthabenverbrauch ca. 25,- EUR/Woche). Evtl. Prepaid-SIM-Karte aus dem
  Reiseland.
- Haben Sie ein Smartphone, so kopieren Sie darauf folgende Dateien:
  Kartenmaterial für die Navi-App, GPX-Tracks der geplanten Route, alle
  relevanten Wikipedia-Artikel als PDF, Reiseführer als E-Book
- Radio / Weltempfänger / MP3-Player mit Akkus, Ladegerät, Kopfhörer
- Rad-Reiseführer und "normale" Reiseführer
- Campingführer oder relevante Ausschnitte daraus
- Beherbergungsverzeichnis
- Radtourenkarten bzw. Straßenkarten 1:50.000 - 1:100.000
  für wenig besiedelte Gegenden bis zu 1:500.000 ausreichend
- Übersichtskarte/Generalkarte 1:200.000 - 1:1.000.000
- Sprachführer/Wörterbuch für Auslandsreisen bzw. eine entsprechende App fürs
  Smartphone
- Outdoor-Navi oder Smartphone mit Navi-App mit Lenkerhalter und möglichst
  einem am Rad fest installierten Ladegerät - mit Solarzellen oder vom
  Nabendynamo über USB-Buchse gespeist. Empfehlenswerte Ladeadapter sind das
  "USB-Werk" und der "Forums-Lader". Als Navi-App hat sich "OSMAND" bewährt.
  OSMAND gibt es als Freeware, es arbeitet offline, und im Internet steht
  weltweites Kartenmaterial zum Herunterladen zur Verfügung.
- Uhr mit Wecker, evtl mit Höhenmesser, Pulsmesser und Kompass
- Trillerpfeife (um Hilfe herbeizurufen oder Mitfahrern Signale zu geben)

7. Kleidung                                                         [zum Inhalt]
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Anmerkung 1: Diese Liste geht davon aus, dass man alle Paar Tage eine kleine
             Wäsche durchführt. Funktionskleidung braucht man nur kurz mit
             Flüssig-Waschmittel unter dem Wasserhahn auszudrücken. Sie trocknet
             meist über Nacht. Dann reichen die angegebenen Mengen auch
             für eine Weltreise! Wir haben etliche Radreisende getroffen, die
             für jeden Reisetag ein eigenes Paar Socken und eine Unterhose
             eingepackt und sich dann über zuviel Gepäck beklagten.
Anmerkung 2: Für den Online-Kauf von Outdoor-Kleidung hat sich die folgende
             Größentabelle von Vaude sehr bewährt:
             "Vaude Mountain Sports Size Chart" als PDF herunterladen
             (470 kBytes).
- 1 Hose lang (+ 1 am Mann, möglichst leichte Trekkinghose aus
    schnelltrocknendem Material). Für Damen evtl. einen Rock
- 1 Gürtel
- 1 Hose kurz, evtl. Radlerhose
- 2 T-Shirts (+ 1 am Mann)
- 2 Langarm-Hemden (mögl. mit hochknöpfbaren Ärmeln)
- Fleece-Jacke oder Softshell-Jacke
- Leichte Windstopper-Jacke (nicht wasserdicht für gute Schweißabfuhr)
- Wasserdichte GoreTex Regenjacke (mit Kapuze und Reißverschlüssen unter den
  Achseln; für Kurzreisen reicht evtl. ein  Regenponcho)
- Regenhose (möglichst lang, über die Schuhschäfte reichend)
- Regen-Gamaschen / Fußstulpen / Überschuhe
- Pullover
- 2 Unterhemden aus Funktionsmaterial(+ 1 am Mann)
- 3 Unterhosen aus Funktionsmaterial (+ 1 am Mann)
- 3 Paar Funktions-Socken (+ 1 am Mann)
- Pyjama (bei reiner Camping-Fahrt weglassen). Bei mir hat sich ein
  nur 160 g leichter Seiden-Pyjama mit extrem kleinem Packmaß bewährt.
- Badehose bzw. Badeanzug
- Mütze bzw. Sonnenhut mit Schild (hilft gegen Sonne UND Regen!)
- Schlauchtuch ("Buff") als Halstuch oder als wärmende Schicht unter dem Helm
- Warme Mütze und Handschuhe für kalte Regionen
- Radfahrer-Handschuhe für Personen, die zu Schmerzen und Taubheit an den
  Händen neigen.
- 1 Paar möglichst leichte wasserdichte Halbschuhe, z.B. mit GoreTex-Membran
  (bei den Schuhen lässt sich extrem viel Gewicht und Volumen einsparen) 
- 1 Paar Outdoor-Sandalen
- Hausschuhe oder Schlappen (wenn viele Ruhetage geplant)
- Brille bzw. Kontaktlinsen mit Reinigungsflüssigkeit
- Ersatzbrille, Lesebrille (oder Lupe), Ersatz-Kontaktlinsen
- Sonnenbrille
- Warnweste oder -Schärpe (für Ferntouren z.B. nach Asien, Norwegen)
- Fahrradhelm

8. Körperpflege und Erste Hilfe                                     [zum Inhalt]
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- Kulturbeutel
- Seife/Schaumbad (1/4 voll zur Gewichtsoptimierung) )  Alternativ: Universal-
- Shampoo (1/4 voll zur Gewichtsoptimierung)         )__Waschflüssigkeit für
- Waschmittel für die Handwäsche ("Rei in d. Tube")  )  Körper, Haar, Wäsche
                                                     )  und zum Abwaschen
                                                     )  (ca. 125ml pro 4 Wochen) 
- Zahnbürste mit Köcher (es gibt einen winzigen Köcher, der nur den Bürstenteil
  umschließt)
- Zahnpasta
- Zahnseide oder Zahnreiniger
- Handwaschpaste (z.B. in Filmdose abgepackt)
- Ohropax (gegen laute Campingplätze und Hotels sowie schnarchende Mitreisende)
- Nagelschere oder Nagelclipser
- Nagelfeile
- Feuchtigkeits-Creme oder -Öl
- Lippenpflegestift ("Labello")
- Sonnencreme
- Antimücken-Mittel (z.B. Anti Brumm, Autan oder Nobite)
- Kamm / Haarbürste
- Rasierzeug / Bart-Trimmer
- Waschlappen
- Haarbürste
- Deodorant
- Haarspray bzw. -Gel
- 2 Handtücher (1 für Jugendherberge/Camping, 1 zum Schwimmen. möglichst aus
  extrem leichter, schnelltrocknender Mikrofaser)
- evtl. Zahnputzbecher (man kann auch die Blechtasse verwenden)
- Wäscheleine und -Klammern
- Bei Fernreisen bewahrt Sie ein Schlafsack-Inlett - z.B. aus Seite - vor
  Schmutz und Krabbeltierchen.
- Tempotücher, 5 x 10er-Packungen
- Clopapier (1/3 Rolle als Notration)
- Pfefferspray (gegen Hunde und Unholde). Gegen Hunde hat sich auch ein
  Stoffbeutel voller scharfkantiger Steine an der Lenkstange oder eine mit
  Steinen gefüllte "Rasseldose" bewährt.
- 1.-Hilfe-Tasche mit Verbandszeug
- Medikamente gegen Schmerz, Durchfall usw.
- Wund-Desinfektionsmittel (kleines Spray oder Salbe)
- Nasenspray
- Salbe gegen Verstauchungen und Zerrungen (z.B. Mobilat)
- Elektrolyt-Pulver zur Bekämfung des Verlustes an Elektrolyten bei
  Dehydrierung, Durchfall usw. Bewährt hat sich das Produkt "Elotrans".
  Im Ausland fragst du in der Apotheke nach "Oral Rehydration Salts".
- Breitband-Antibiotikum (bei Reisen in Afrika und Asien)
- Cremes für Gesicht, Po, Füße usw.
- Ständig einzunehmende Tabletten (z.B. gegen Bluthochdruck usw.)
- Pinzette oder Zeckenzange
- Verhütungsmittel
- Mini-Kosmetik-Set für die Dame
- Hygieneartikel für die Dame
- Universal-Stöpsel für Waschbecken zum Wäsche-Waschen

9. Camping-Ausrüstung (extra packen!)                               [zum Inhalt]
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- Zelt; empfehlenswert sind die sehr robusten Hilleberg-Modelle, z.B.
    - Akto       (1,6 kg, für 1 Person)
    - Soulo      (2,2 kg; für 1 Person)
    - Nammatj 2  (2,8 kg; für 1-2 Personen)
    - Allak      (3,0 kg, für 2 Personen)
    - Nallo 3 GT (2,9 kg, für 2 Personen)
  Das Zeltgestänge sollte unbedingt aus Aluminium sein. Das bewährt sich besser
  als die bruchempfindlichen Fiberglastangen.
- Häringe (möglichst aus extrem hartem und leichtem Titan), inkl. ca. 3 
  Ersatzhäringen 
- Zeltunterlage (unbedingt empfehlenswert zum Schutz des Zeltbodens; z.B. aus
  billiger Baumarkt-Plane zuschneiden)
- Reparatursatz für Zelt: Nahtdichter, 2 Reserve-Stangenelement,
  4 Reparaturhülsen, (á 13 cm; z.B. von einem Alu-Rohr aus d. Baumarkt absägen),
  Zelt-Flicken und Nähzeug
- Kurzer Draht zum Durchfädeln der Gummischnur durch das Zeltgestänge
- Isomatte und/oder Luftmatratze (empfehlenswert ist z.B. die wohlig weiche
  Therm-a-Rest "Trail Pro" mit einer Dicke von 5 cm), evtl. mit wasserdichtem
  Packsack und Flickzeug
- Schlafsack (mit Kunstfaser-Füllung, Daunenfüllung nur für Temperaturen unter
  0 Grad)
- Evtl. wasserdichter Packsack für den Schlafsack
- Evtl. leichter Innenschlafsack (z.B. aus Seide) zum Schonen von Daunen-
  Schlafsäcken und als zusätzliche Wärmeschicht
- Sitzkissen, selbstauflasend; teilaufgeblasen auch als Kopfkissen verwendbar
- Warme "Schlafsocken" (mit in den Schlafsack einrollen; für wohlig warme und
  trockene Füße nach Regentagen) und evtl. lange Unterhose oder Strumpfhose für
  kalte Nächte im Schlafsack
- Blechtasse
- Kunststoff-Weinglas
- Kochtopf (für 1/2 Personen: Fassungsvermögen ca. 1/1,8-2 l)
- Bratpfanne mit Halter
- Pfannenwender (aus Holz; z.B. den extrem leichten "Campingaz Holzspatel")
- Gaskocher; einer der kleinsten und leichtesten ist die bewährte
  "Taschen-Rakete" MSR "Pocket Rocket" (bzw. Benzinkocher für Fernreisen. z.B.
  von Primus, MSR, Tangria; Ersatzdüse nicht vergessen!)
- Gaskartuschen (mit 7/16"-Schraubventil (Primus, Enders, Coleman usw.); eine
  230g-Kartusche hält ca. 13/9 Tage für 1/2 Personen.
- Adapter zur Verwendung von Camping-Gaz-Steckkartuschen an Kochern mit
  7/16"-Schraubventil
- Benzinkocher für Fernreisen (z.B. "Primus - Omni Fuel" oder "MSR - DragonFly")
  mit Benzinflasche und Ersatzteil-Set (verpackt in wasserdichtem Rollbeutel).
  Der stinkende Benzinkocher hat viele Nachteile. Auch die Mitnahme im Flugzeug
  kann Probleme bereiten - auch bei vollkommen entleertem Benzintank. Daher
  sollten Sie in allen Regionen, in denen Gaskartuschen erhältlich sind, liebe
  den Gaskocher verwenden. Der "Omni Fuel" ist mit Benzin UND mit Gaskartuschen
  betreibbar.
- Feuerzeug
- Essbesteck (möglichst aus Titan oder Polycarbonat)
- Salz und Pfeffer (z.B. in Filmdosen abgepackt)
- Spülmittel (oder Universal-Waschflüssigkeit mitverwenden; siehe oben)
- Spülschwamm
- Spültuch / Geschirrhandtuch
- Mikrofaser-Tuch zum Zelttrocknen
- 1 Rolle Clopapier
- Teelichte/Kerzen für stimmungsvolle Abende
- Camping-Stromadapter mit 3-poligem CEE-Camping-Stecker und Schuko-Buchse
  z.B. zum Aufladen des Smartphones an einem Stromkasten des Campingplatzes

10. Proviant                                                        [zum Inhalt]
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- Wasser / Saft
- Wein (im 3-l-Tetrapak-Kanister; nicht bei Bahnanreise) oder
  Schnaps in 1,5-l-PET-Flasche (für Skandinavien)
- Dosenbier (nicht bei Bahnanreise)
- Belegte Brote
- Brot
- Salami/ Pfefferbeißer/ Landjäger / Cabanossi
- Käseecken (eignen sich bestens für den Transport auch bei Hitze)
- Obst
- Müsli-Riegel/Fruchtschnitten (z.B. Sanddorn; KEINE eklig süßen Corny usw.)
- Bonbons (Pfefferminz, Kaffee usw.), Fishermen's Friends, Kaugummi usw.
- kleiner Löffel (für Pudding u. Jogourth)
- Polybeutel
- Butterbrotpapier
- 2 Puddinge oder Yogourth (nicht bei Bahnanreise)
- Mineral-Tabletten für heiße Länder, um die beim Schwitzen verloren gegangenen
  Mineralstoffe zu ersetzen
- Magnesium-Brausetabletten
- Notration: Haben Sie immer eine Notration dabei! Bei der Radtour vergisst
  man leicht mal den Wochentag, und der Samstag-Nachmittag ist plötzlich da, ohne
  dass Sie ans Einkaufen gedacht haben. Bedenken Sie: Ohne Nahrung können Sie
  nicht radfahren. Als Notration hat sich bewährt: Studentenfutter, Nüsse,
  Dauerwürstchen, Müsliriegel, Knäckebrot. Packen Sie die Notration in einen
  separaten Plastikbeutel und brechen Sie diesen nur im Notfall an.

11. Camping-Proviant                                                [zum Inhalt]
--------------------------------------------------------------------------------
- Brot (am Stück, NICHT geschnitten; kann nicht so leicht schimmeln oder
  zerbröseln)
- Tütensuppen (z.B. Tomatensuppe zum Kochen mit Reis oder Nudeln)
- Reis 250g, 5-min-schnellkochend (z.B. "parboiled"-Reis)
- Spaghetti 250g, 7-min-schnellkochend
- 2 Ortlieb Rollbehälter "Snack-Pack" für Reis, Nudeln und Müsli
- Pasta / Pesto für Nudelgerichte
- Haferflocken / Müsli
- Eckenkäse in Pappschachtel
- Tee
- Kaffee
- Zucker
- Salz und Pfeffer in Filmdose
- Speiseöl zum Braten, für den Salat und als "Kalorienbringer" für
  Nudelgerichte usw.
- Eintopf-Dose (nicht bei Bahnanreise)
- Honigmelone, Pampelmusen  (nicht bei Bahnanreise)

12. Zeitaufwand fürs Packen                                         [zum Inhalt]
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- Ohne Camping-Gepäck: ca. 1/2 Tag
- Mit Camping-Gepäck : ca. 1   Tag

13. Packplan Thomas Antoni                                          [zum Inhalt]
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*** Gesamtgewicht des Reisegepäcks zuzüglich ~ 4 kg für gefüllte Wasserflaschen:
- Gewicht ohne Campinggepäck: ca. 18 kg
- Gewicht mit Campinggepäck : ca. 28,5 kg


*** 1. Für Reisen ohne Camping:
- Lenkertasche        : Die Lenkertasche ist die wichtigste Tasche und sollte
                        immer am Mann sein. Sie enthält alle lebensnotwendigen
                        und wertvollen Dinge wie Dokumente, Camera, Tagebuch,
                        Adressbuch, Schreibzeug, Tempo-Tücher, Clopapier, Handy,
                        Ladegeräte, Taschenlampe ,Wertsachen, Taschenmesser,
                        Batterien, Vorhängeschloss, Sonnencreme, Mückenmittel,
                        Plastikbeutel, Karten, Reiseführer (3,5 kg)
- Tasche hinten rechts: Übernachtungssachen, Kleidung, Kulturbeutel,
                        Schmutzwäsche, Trinkbecher, Ersatzbrille        (7,0 kg)
- Tasche hinten links : Lebensmittel, Regenkleidung, warme Jacke, kurze Hose,
                        Sitzkissen, Werkzeug, Ersatzteile, Einkaufsbeutel
                                                      (ohne Weinkanister 7,5 kg)
                        
*** 2. Für Reisen mit Camping zuzsätzlich:
- Tasche vorn rechts  : Zelt, Schlafsack, Trockentuch                   (4,0 kg)
- Tasche vorn links   : Kocher, Gaskartuschen, Kochgeschirr, Tupperdosen,
                        Abwaschzeug, Lappen                             (4,0kg)
- Gepäckträger vorn   : Isomatte + Plane/Zeltunterlage                  (2,5 kg)

*** Packtipps
- Jedes Teil muss seinen festen Platz haben.
- Teilen Sie die Taschen gedanklich nach Funktionen auf, z.B. Schlafzimmer
  (Camping), Küche (Lebensmittel, Kocher, Topf/Bratpfanne), Kleiderschrank
  (Kleidung) usw. So finden Sie Ihre Sachen viel schneller wieder.
- Packen Sie die schweren und die selten benötigten Sachen nach unten.
- Packen Sie einen Benzin-Kocher zusammen mit Ersatzteilen und Werkzeug in eine
  Tasche, da Geruch dem Werkzeug nichts ausmacht.
- Beschriften Sie die Seitentaschen, z.B. mit VR, VL, HR, HL für vorn/hinten
  rechts/links. So gibt es kein langes Suchen nach der richtigen Tasche.
- Packen Sie zusammengehörige Teile wie Unterwäsche, Socken, Hosen, Hemden usw.
  jeweils in einen Plastikbeutel mit spezieller Farbe oder Beschriftung. Damit
  sind sie klar getrennt und schnell auffindbar. Rollen Sie die Kleidungstücke
  vor dem Einpacken fest zusammen und dann auch die entsprechende Plastiktüte,
  die Sie am besten mit einem Konservengummi komprimiert halten. Pressen Sie die
  Platiktüte dann mit energischem Druck in die Packtasche. Sie werden staunen,
  wieviel so hineinpasst! 


14. Vor der Radtour erledigen                                       [zum Inhalt]
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4 Wochen vor der Tour hiermit beginnen!
- Pass/Personalausweis noch gültig?
- Visa besorgen
- Impfungen durchführen
- Handy- bzw. Roaminggebühren recherchieren
- Prepaid-Handy-Guthaben aufladen auf > 100 EUR (!)
- Evtl. günstige Prepaid-SIM-Karte aus dem Reiseland besorgen
- Auslandskrankenversicherung abschließen
- Fremdwährung/Devisen besorgen
- Wer versorgt Pflanzen, Haustiere und Briefkasten?
- Zeitung abbestellen
- Heizung, Wasser, Warmwasserboiler, DSL-Router und alle Stromverbraucher
  abschalten. Alle Steckernetzteile abstecken.
- Route ausarbeiten und in Landkarten eintragen. Hierbei eine Fahrleistung von
  max. 50 km/Tag veranschlagen (an den ersten beiden Tagen lieber etwas
  weniger) und jede Woche einen Ruhetag vorsehen. Je 100 Höhenanstiegs-Meter
  zusätzlich 15 min einplanen.
- GPS-Kartenmaterial überspielen. GPS-Tracks aus dem Internet herunterladen
- Quartiere vorbestellen (falls man zur Hauptreisezeit oder in einer größeren
  Gruppe fährt)
- Fahrrad-Inspektion
    - Schrauben nachziehen (Gepäckträger, Ständer, Speichen, Schutzblech-
      Halterungen, Steuersatz)
    - Reifen kontrollieren u. bei Bedarf erneuern. Nur hochwertige Marken-
      Schläuche und Markenreifen  verwenden, z.B. Schwalbe "Marathon Plus"
    - Bremsen kontrollieren. Falls nötig Bremsklötze und -Züge erneuern.
    - Kette spannen, ölen und falls nötig erneuern (immer zusammen mit den
      Ritzeln)
    - Falls Bergetappen geplant sind, evtl. hinten größere(s) Ritzel montieren
    - Reifen aufpumpen - auf 1/2 bar mehr bei stark belasteten Rädern
    - Spanngummi auf Gepäckträger montieren
    - Laufäder auf "Achter" und Höhenschlag kontrollieren
    - Fahrradcomputer überprüfen. Wie stellt man den Tageskilometerzähler
      zurück? Ist der Radumfang richtig eingegeben?
- Fußnägel schneiden
- Sperrnotruf-Telefonummern für SIM-, Kredit- und EC-Karte notieren
- Reservegeld für Notfälle zusammengerollt ins Lenkerrohr stecken
  (z.B. 300 EUR in kleiner Plastiktüte)
- Lernen Sie bei Auslandsreisen die 30 wichtigsten Vokabeln der Landessprache.
  Die Menschen, denen Sie begegnen, werden begeistert sein.
- Reisen Sie per Auto an, und montieren Sie die Räder auf einen Dach- oder
  Heckklappenträger? Dann nehmen Sie nach dem Aufpacken der Fahrräder
  unbedingt einen Zollstock zur Hand und messen Sie die Gesamthöhe der ganzen
  Fuhre ab. Achten Sie vor der Einfahrt in Tiefgaragen peinlich genau auf die
  maximal mögliche Durchfahrt-Höhe!!! Ich hab's beim ersten mal nicht gemacht
  und mir mein Rad zerschmettert!

15. Tipps für Bahnfahrten mit Fahrrad und Gepäck                    [zum Inhalt]
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- Im ICE sind nur Falträder erlaubt
- Die Wochentage Freitag bis Montag möglichst meiden, weil dann viele
  Radwanderer mit der Bahn unterwegs sind
- Frühzeitig buchen. Bei beliebten Strecken sind reservierte Fahrradplätze
  in Fernzügen (IC usw.) oft schon viele Wochen vor dem Fahrtermin ausgebucht.
- Suchen Sie nach Zugverbindungen mit möglichst wenig Umstiegen. Auch wenn dann
  die Fahrzeit deutlich länger sein sollte, ersparen Sie sich dadurch viel
  Stress.
- Eine Umsteigezeit von ca. 15 min vorsehen, damit es keinen Stress gibt.
  Auf Bahn.de kann man bei der Verbindungs-Suche in den "Suchoptionen" die
  Umsteigezeit entsprechend erhöhen.
- Die meisten größeren Bahnhöfe haben Aufzüge, über die man mit dem Rad den
  Bahnsteig bequem erreichen kann.
- Bei Passieren enger Zugtüren die rechten Packtaschen vorn und hinten
  vorübergehend abnehmen (bei Linkshändern wohl meistens die linken Taschen).
  So bietet man ein viel schmaleres "Lichtraumprofil".
- Störende Luftpumpen und Flaschen abnehmen, um das Fahrrad beim Tragen über
  Treppen besser greifen zu können.
- Treppab kann man auch ein voll bepackten Fahrrad problemlos mit angezogenen
  Bremsen langsam hinunterrollen.
- In Regionalzügen befindet sich der Fahrradwaggon meist ganz vorne und/oder
  ganz hinten.
- Das Fahrrad im Zug möglichst gleich wenden, und mit dem Vorderrad zum Ausgang
  platzieren, falls die Zeit es erlaubt.
- Bei engen Platzverhältnissen im Fahrradabteil sollten Sie sich fair verhalten
  und möglichst viel Platz für weitere Räder freilassen: Nehmen Sie die
  Packtaschen ab, und stellen Sie die Räder möglichst versetzt ab - Lenker an
  Gepäckträger. Fragen Sie die anderen Fahrradfahrern nach deren Fahrtziel und
  sortieren Sie die Räder möglichst danach. Das erspart Hektik beim Aussteigen.
- Halten Sie immer ein Spanngummi bereit, um das Rad im Bahnwaggon sicher an
  den meist vorhandenen Haken zu befestigen.
- Werden im Fahrradabeil dringend von Ihnen benötigte Fahrrad-Plätze von
  normalen Reisenden belegt, so bitten Sie diese ruhig und höflich um einen
  Umzug von den Klappsitzen in die normalen Passagierabteile. Bedenken Sie
  dabei aber: Bei knallvollen Zügen haben Sie keinen garantierten Anspruch auf
  die Fahrradmitnahme.
- Wagentüren können auch einmal defekt sein! Überprüfen Sie, ob die Türen, durch
  die Sie den Zug verlassen wollen, nicht etwa einen entsprechenden Aufkleber
  tragen. Verlegen Sie Ihr Rad in einem solchen Fall in die Nähe eines intakten
  Links-Rechts-Türenpaars. Wir haben schon zweimal durch eine defekte Tür fast
  das Aussteigen verpasst!!!

16. Tipps für den Flugtransport von Rad und Camping-Gepäck          [zum Inhalt]
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- Vor der Flugbuchung unbedingt die Reisegepäckbestimmungen der jeweiligen
  Airline durchlesen. Bei vielen Airlines muss die Fahrradmitnahme vorher
  angemeldet werden. Das überlassen Sie mitsamt dem Ticketkauf am besten einem
  Reisebüro. 
- Der Fahrradtransport kostet im Schnitt ca. 70 EUR bei innereuropäischen und
  ca. 120 EUR bei Transkontinental-Flügen.
- Eventuell bereits am Tag vor dem Flug einchecken und Rad mit Gepäck aufgeben.
- Das Fahrrad wird an einem speziellen Sperrgut-Gepäckschalter abgegeben und
  bei der Ankunft an einem größeren Tor neben dem Gepäckband oder an einer
  Eingangstür der Ankunftshalle hineingereicht ("Return of Bulky Luggage" o.ä.).
- Bei einigen Airlines kann man zusätzlich zum Fahrrad nur noch ein einziges
  Gepäckstück kostenfrei aufgeben. Wer die hohe Zusatzgebühr vermeiden will,
  packt alle Radtaschen in einen großen Seesack (gibt's im Nato-Shop) oder
  verschnürt alles in einer festen Plane vom Baumarkt mit Gewebeklebeband zu
  einem Bündel (vorher mit Kartonpappen versteifen). Die Summe der Abmaße
  B + L + H darf meist maximal 158 cm betragen und das Gewicht ist
  typischerweise auf 20-23 kg begrenzt.
- Pedale ganz abschrauben (Merke: In Fahrtrichtung rechts = Rechtsgewinde,
  links = Linksgewinde) und in Plastikbeutel verpacken. Dies sollten Sie einige
  Tage vor dem Flug schon ausprobieren und die Pedalgewinde vor dem Wieder-
  Anschrauben gut einfetten. Bei Rädern mit Nabenschaltung kann man die Pedale
  auch andersherum (nach innen) einschrauben. Bei Kettenschaltung kann dadurch
  jedoch u.U. das Schaltwerk beschädigt werden.
- Lenker um 90° drehen und möglichst mit starkem Seil/Gurt fixieren, so dass
  er sich nicht drehen kann.
- Sattel und Lenker soweit wie möglich absenken.
- Empfindliche Teile mit Blisterfolie abkleben (Lampen, Bowdenzüge, Schaltbox,
  Kabel, Umwerfer der Kettenschaltung usw.). Eine kleine Rolle Paketklebeband
  erleichtert die Sache und sollte mitsamt Blisterfolie für den Rückflug
  bereitgehalten werden.
- Luftpumpe und Trinkflaschen können am Fahrrad verbleiben, wenn Sie sie dort
  mit einigen Lagen Paketklebeband befestigen. Auch des Werkzeug zur
  Wiedermontage der Pedale usw. am Rad in einer Werkzeugtasche belassen; dann
  ist es bei der Ankunft zuverlässig zur Hand.
- Verpackungsmaterial für den Rückflug im aufgegebenen Gepäck hinterlegen
  (Paketklebeband, Blisterfolie usw.).
- Den legendären Fahrradkarton, der angeblich von vielen Airlines als
  Umverpackung für das Rad zwingend verlangt wird, habe ich - außer bei Ryanair
  - noch nie benötigt. Der Gepäckverstauer hat lieber ein Rad, das es schieben
  kann als einen sperrigen Karton, den er eher unsanft werfen wird.
  Beim Rückflug wäre der Karton auch wohl oft nur schwierig zu beschaffen. Die
  unten genannten Teilverpackungen reichen in der Praxis meist voll aus. Merke:
  Beim Verpacken geht es ausschließlich um den Schutz des eigenen Fahrrades und
  nicht um den Schutz fremder Gepäckstücke oder des Flugzeugs.
  Erkundigen Sie sich also bei der Fluggesellschaft, ob wirklich eine Kartonver-
  packung für das Rad zwingend erforderlich ist. Ist kein Karton vorgeschrieben,
  können Sie den nächsten Punkt überspringen.
- Ist ein Fahrradkarton nötig, so beachten Sie bitte Folgendes:
      > Einen passenden Karton gibt es im Fahrradgeschäft. Das ist oft froh,
        wenn es den Karton los wird. Oft kann man einen Fahrradkarton auch
        direkt am Flughafen für wenige EURO erwerben.
      > Meistens müssen das Vorderrad, die Pedale und manchmal auch das
        Hinterrad abgebaut werden.
      > Außerdem ist der Lenker um 90 ° zu drehen.
      > Empfindliche Teile wie Gabel, Schaltung, Bremsen, Lampen, Brems- und
        Schalthebel usw. sollten Sie mit Blisterfolie abpolstern.
      > Die Freiräume im Karton können Sie nutzen, um sperrige Gegenstände mit
        einzupacken wie etwa Hinterrrad, Pedale, Helm. Schlafsack, Schlafmatte
        usw.
      > Bringen Sie am Karton, am Fahrrad sowie an allen beigepackten Teilen
        Ihren Namen und Ihre Heimatadresse und die am Ankunftsort an.
- Es gibt auch klein zusammenlegbare Fahrrad-Verpackungstaschen mit
  Reißverschluss, z.B. den "TranZbag". Bei dem geringen Gewicht von unter 900 g
  kann man die Tasche während der Radtour mitnehmen.
- Mit einer Rolle Frischhaltefolie kann man zur Not das ganze Rad kreuz und quer
  bandagieren und so gegen Beschädigung schützen.
- Evtl das Fahrrad in Plastiktasche/hülle oder Baumarktplane einpacken
- Luft zu ca. 3/4 aus den Reifen ablassen, so dass sich das Rad noch schieben
  lässt und die Reifen sich nicht von selbst von der Felge lösen können.
- Teures Zubehör wie LED-Lampen, Fahrradcomputer usw. abmontieren
- Packtaschen-Deckelverschlüsse mit zusätzlichen Schnüren oder Gurten sichern.
  Ein Kunststoff-Schnappverschluss kann sich sehr leicht von selbst öffnen!
- Trinkflaschen, Werkzeug und Luftpumpe ins aufgegebene Gepäck packen.
- Rad nicht mit Fahradschloss abschließen. Fahrradschloss sicher am Rad
  befestigen.
- Folgende Dinge NICHT im Bordgepäck unterbringen: Messer, Taschenmesser,
  Werkzeug, Zelthäringe,Zahnpasta und sonstige Cremes über 100 ml 
- Gas-Kartuschen und Kocher-Benzin dürfen sich weder im Bord- noch im
  aufgegebenen Gepäck befinden. Vor der Rückfahrt u.U. verschenken. Auch die
  kleinste im Kochtopf versteckte Gaskartusche wird beim Sicherheits-Check
  gnadenlos aufgespürt!
- Um Diskussionen am Check-in-Schalter zu vermeiden, druckt man am besten
  die Gepäck- und Verpackungsbestimmungen der Airline aus und nimmt diese
  zum Flughafen mit.

17. Tipps für die Radtour                                           [zum Inhalt]
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- Fahren Sie möglichst früh am Morgen los, und versuchen Sie, den Großteil der
  Tages-Etappe schon vor dem Mittagessen zu absolvieren. So gewinnen Sie mehr
  Freiraum für eventuelle Besichtigungen, Verzögerungen und Pannen. Sie
  vermeiden Stress und haben am Abend bessere Karten bei einer eventuellen
  Quartiersuche.
- Viele Radreiseführer enthalten ein sehr informatives Übernachtungsverzeichnis
  mit Angabe der Adresse, Telefonnummer und Preiskategorie der Beherbergungs-
  Betriebe.
- Heuhotels oder "Schlaf im Stroh"-Herbergen bieten meist ein preiswertes,
  uriges, gemütliches Übernachtungserlebnis - aber nur, wenn keine größeren
  Gruppen angemeldet sind. Stellen Sie dies bei der Reservierung unbedingt
  sicher!
- Jugendherbergen sind oft landschaftlich schön gelegen und haben komfortable
  Doppel- und Einzelzimmer. Wie in Heuhotels gibt es hier meistens ein sehr
  gutes Frühstück. Meiden Sie Jugendherbergen jedoch wenn möglich an Werktagen,
  weil Ihnen dann die Ruhe durch lärmende Schulklassen auf Klassenfahrt
  verhagelt werden kann. Und vergessen Sie nicht Ihr Handtuch und den
  Jugendherbergs-Ausweis.
- Wichtig beim Einchecken:
    > Möglichst gleich bezahlen, dann kommmen Sie am nächsten Morgen schneller
      weg.
- Wichtig beim Auschecken:
    > Schlüssel abgeben !!!
    > Alle Steckdosen kontrollieren: Ladegeräte für Batterien und Handy nicht
      vergessen!!
    > Alles am Mann? (Brustbeutel, Portemonaie, Schlüssel, LADEGERÄTE)
    > Zu trocknende Gegenstände eingesammelt? (Wäsche von der Leine, Tücher,
      Planen usw.)
    > Tabletten eingenommen?
    > Obst und Gemüse gewaschen ?
    > 1 l Wasser bereits getrunken ?
    > Wasserflaschen aufgefüllt?
    > 2 Kontroll-Stuben- und Badezimmerdurchgänge durchgeführt (Shampoo usw.)?
    > Reisepass, Personalausweis bzw. Jugendherbergsausweis wiedergeben lassen
      und überprüfen, ob es auch der RICHTIGE ist!
- Wichtig für unterwegs
    > NIE NIE NIE "nur mal schnell" etwas auf dem Rad lose ablegen. Auf diese
      Weise habe ich einen Regenanzug und ein Paar Gamaschen verloren !!
    > Vergewissern sie sich nach jeder Rast, ob sie keine Gegenstände vergessen
      haben: Kontrollieren Sie den Lagerplätz, die Bank, den Tisch usw.
    > Machen Sie jede 1-1,5 h eine Pause von 5-10 min. Essen Sie ein Stück
      Obst oder machen Sie ein paar Dehnübungen. Anschließend fahren Sie viel
      entspannter und mit mehr Freude und Motivation!!
- Noch ein Wort zur optimalen Länge der Tagesetappen:
    > Die Tages-Fahrzeit sollte nicht mehr als 8 - 10 h betragen. Daraus ergibt
      sich dann die maximale Länge der Tagesetappe.
    > Ich selbst rechne immer mit einer Durchnittsgeschwindigkeit von 10 km/h.
      Das wird Ihnen wenig vorkommen, aber ich habe dabei alle Pausen mit
      eingerechnet sowie Kaffeestopps, Fotostopps, Besichtigungen und einen
      erquickenden Mittagsschlaf unter einem schattigen Baum :-).
      Dazu kommt ein Zeitaufschlag für Anstiege, die insgesamt zu überwinden
      sind; hierfür veranschlage ich ca. 15 min je 100 Höhenmeter.
    > Das ist ein recht geruhsames Reisetempo, das reinste "Genussradeln", und
      es ergeben sich Tagesetappen von ca. 45 - 80 km bei wenig Steigungen und
      25 - 50 km bei vielen Steigungen.
    > Wer sportlicher vorankommt und wenig pausiert und fotografiert, schafft
      eine um ca. 10-30% größere km-Tagesleistung.
    > Kilometerfresserei mit über 100 km am Tag sind auf einer Radtour zu
      vermeiden außer bei "Überbrückungsetappen". Dabei werden Sie wenig von
      der Landschaft, der Kultur und den Menschen mitbekommmen. Wenn Sie nur
      Kilometer "keulen" wollen, dann fahren Sie doch lieber zuhause 3x am Tag
      um Ihre Heimatstadt herum. Dabei können Sie viel Geld sparen.
- Wenn Sie feststellen, dass Sie viel zu viele Gepäckstücke oder nicht mehr
  benötigte Karten, Bücher und Reiseführer haben, können Sie diese überflüssigen
  Dinge in einem Postpaket nach Hause vorausschicken.
- Tipp zu Fahrradtaschen mit Rollverschluss: Glauben Sie dem Hersteller-
  Versprechen, dass Ihre Tasche 100% wasserdicht sind? Dann könnten Sie beim
  nächsten Wolkenbruch bitter enttäuscht werden und den Tascheninhalt vollkommen
  durchnässt vorfinden. Das passiert oft, wenn Sie die Rollzipfel nach oben
  zusammenstecken. Dadurch kann Wasser durch die aufgewickelten Enden
  hindurchsickern. Bei Regengefahr sollten Sie daher die Wickelenden straff nach
  unten ziehen - entweder mit Hilfe der mitgelieferten Tragegurte oder durch
  kurze Spanngummis, die in die untere Hakennase eingehängt werden. 

18. Einkaufsliste für unterwegs                                     [zum Inhalt]
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- Brot (ungeschnitten!), Brötchen
- Obst (Äpfel, Honigmelonen, Grapefruits, Bananen)
- Rohkost (Kohlrabi, Möhren, Radieschen, Paprika, Gurke, Tomaten)
- Wurst (Dauerwurst, Pfefferbeißer, Landjäger, Salamisticks usw.)
- Käse (Ecken)
- Feinkostsalat
- Wein
- Bier
- Pudding/Jogourth
- Bonbons
- Milch
- Müsli
- Fertig-Salatmischung (ein willkommener Vitaminbringer)
- Salat-Dressing in der Flasche
- Kuchen

Für die Camping-Küche
- Fertiggericht
- Tütensuppe
- Reis (mit 5 min Kochdauer, z.B. "parboiled"; wenn man den Reis vor dem Kochen
    ca. 1 h in kaltem Wasser einweicht, kann man die Kochzeit noch weiter
    verkürzen)
- Nudeln (mit 7 min Kochdauer)
- Pasta / Pesto
- Zucker
- Instant-Kaffee
- Brennstoff (Gaskartusche, Benzin, Spiritus usw.)  

19. Camping-Tipps                                                   [zum Inhalt]
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- Nicht alle Campingplätze, die auf Karten eingezeichnet sind, können genutzt
   werden. So ein Campingplatz kann z.B. längst den Betrieb eingestellt haben,
   oder er ist nur für die Mitglieder eines Kanu-Clubs zugänglich. Vergewissern
   Sie sich daher wenn möglich vorab im Internet, ob der Platz auch wirklich
   existiert. Oder Sie nutzen eine aktuelle Campingführer-App, z.B. vom ADAC
   (ca. 9 EUR, ganz Europa, ca. 14.000 Plätze), vom ACSI (ca. 13 EUR, ganz
   Europa, ca. 9000 Plätze) oder ALLSTAYS (für Nordamerika).
- Auch Campingplätze, die anscheinend nur Dauercamper beherbergen, haben fast
  immer eine "Touristenwiese" für durchreisende Zeltler.
- Beim Einchecken auf dem Campingplatz:
    > Möglichst gleich bezahlen. Dann kommen Sie morgens schneller los.
    > Duschmarken geben lassen, falls welche nötig sind
    > Um einen Platz bitten, der eine Sitzbak in der Nähe hat
    > Gibt es morgens frische Brötchen (z.B. von einem Brötchenauto)?
- Legen Sie die Zelt-Unterlage-Plane auf einer möglichst ebenen und
  windgeschützten Stelle aus.
- Beachten Sie, ob Sie am nächsten Morgen Sonne oder Schatten haben wollen!
- Bauen Sie das Zelt nicht an einer wassergefährdeten potentiellen
  Überschwemmungsstelle auf! Meiden Sie also Mulden und den unteren Bereich
  von Hängen.
- Bauen Sie das Zelt nicht unter alten, Astbruch-gefährdeten Bäumen auf.
- Suchen Sie die ausgebreitete Unterlage-Plane mit der Hand nach
  darunterliegenden spitzen Gegenständen ab und entfernen Sie diese.
- SCHIEBEN Sie die Zeltstangen immer durch den Gestängekanal und ZIEHEN Sie
  sie nicht. Überprüfen Sie vor der Bogenbildung, ob die Stangen nirgends
  "blockieren" und alle Segmente vollständig ineinandergeschoben sind.
  Hierdurch vermeiden Sie die häufigsten Ursachen für Gestängebrüche.
- Blasen Sie die Luftmatratze oder selbstaufblasende Matte nur halb auf,
  auch wenn Sie normalerweise gern auf harten Matratzen schlafen. So kann
  sich die Matratze der Körperkontur anpassen. Sie liegen darauf mit gerader
  Wirbelsäule und vermeiden Hüft- und Rückenschmerzen. Bei mir hat das
  Wunder gewirkt!
- Ziehen Sie den/die Stöpsel aus der Isomatte/Luftmatratze heraus, wenn Sie bei
  heißem Wetter das Zelt für längere Zeit verlassen. Die Stege in der Matte
  können sonst bei der Hitze platzen, und Sie haben statt einer flachen Matte
  nur noch einen Ballon!
- Außer den oben schon erwähnten "Schlafsocken" können Sie in kalten Nächten
  auch eine Flasche mit warmem Tee oder Wasser mit in den Schlafsdack nehmen.
- Zählen Sie beim Zeltabbau unbedingt die Häringe ab, um dem geheimnisvollen
  Häringsschwund entgegenzuwirken.
- Nutzen Sie jede Gelegenheit, um den Schlafsack zu lüften und Ihr feuchtes
  Handtuch zu trocknen - notfalls auch unterwegs während einer Pause.
- Haben Sie Probleme, Ihren Schlafsack (oder das Zelt) in den Packsack gestopft
  zu bekommen? Dann rollen Sie ihn deutlich breiter und dafür schlanker
  zusammen. Nun passt vom Durchmesser her bequem in den Packsack. Das
  überstehende Ende können Sie anschließend problemlos in den Packsack
  hineindrücken.
- Auf Campingplätzen werden Sie Ihr Smartphone oder die Fotokamera oft nur im
  Waschhaus aufladen können. Verwenden Sie dort stattdessen lieber ein mobiles
  Ladegerät ("Power Bank"). Dann ist der Verlust bei Diebstahl oder Liegenlassen
  eher zu verschmerzen.


             ---=== Ende der Radtouren-Packliste ===---
             
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