In diesen Tutorial will ich euch mal die MS-DOS Befehle etwas
näher bringen.
Ich habe dieses Tutorial geschrieben, weil ich denke das man schon
wissen sollte was MS-DOS so alles kann weil es das weitverbreiteste
Betriebssystem überhaupt ist.
Die Entstehung von MS-DOS:
MS-DOS hat eine bewegte Geschichte hinter sich. MS-DOS wurde im Jahre 1981
von Glenn Campbell, Stephen Dillan und anderen entwickelt.
Es wurde das erste Mal mit einen IBM PC ausgeliefert.
Heutzutage wird es bei jedem PC inklusive mitgeliefert.
Die Versionen:
MS-DOS 1.0:
Im August 1981 wird der IBM Personalcomputer mit 64 KByte RAM
herausgebracht.
Die Firma IBM entscheidet sich für das Betriebssystem MS-DOS.
Das System hat 22 Befehle (kein CLS) und unterstützte 160-KByte-Disketten.
MS-DOS 1.1:
Die Version unterstützt nun 5,25 Disketten bei einseitiger
Aufzeichnung mit 320 KByte.
Außerdem wird der Druckeranschluß nun vom Betriebssystem
kontrolliert.
MS-DOS 2.0:
Die im März 1983 erscheinende Version unterstützt nun
Festplatten bis 10 MByte.
Es können Verzeichnisse bzw. Unterverzeichnisse angelegt werden.
Die Version umfaßt 40 Befehle und als Diskettenformate kommen
hinzu das 180- und 360-KByte-Format. Es ist möglich Datenträgern einen Namen zu
geben und die Batch-Sprache wurde verbessert.
MS-DOS 2.1:
Diese Version erscheint im März 1984 auf dem Markt. Die PCs
werden mit 128 KByte ausgeliefert. Es werden erstmals nationale Zeichensätze und
Funktionen (KEYBxx Befehl) unterstützt.
MS-DOS 2.11:
Diese Version wird für die schon relativ große Zahl von
"IBM-kompatiblen" ausgeliefert.
MS-DOS 3.0:
Die August 1984er Version kann 4 Partitionen auf der Festplatte
anlegen und unterstützt nun das 1,2 MByte Diskettenformat.
MS-DOS 3.1:
Ab März 1985 unterstützt das System Netzwerke und als neue
Befehle tauchen JOIN und SUBST auf.
MS-DOS 3.2:
Die im Januar 1986 torgestellte Version unterstützt nun
3,5 Laufwerke (720-KByte).
Als neuer Befehl ist XCOPY hinzugekommen.
MS-DOS 3.3:
Erscheinungsmonat ist der April 1987: Das System enthält viele
neue Befehle,
u.a. FASTOPEN, APPEND, CALL. Darüber hinaus werden die Befehle
ATTRIB, BACKUP, RESTORE verbessert. Auch ist es möglich länderspezifische
Zeichenarttabellen zu laden (KEYB,
KEYBOARD.SYS). Es werden 3,5 Disketten mit 1,44 MByte
unterstützt und bei Festplatten >32
MByte kann man Extended DOS Partitionen mit Hilfe logischer
Laufwerke einrichten.
MS-DOS 4.01:
Ab November 1988 ist es möglich Festplattenpartitionen >32
MByte einzurichten.
Als neuer Befehl erscheint MEM, und der Treiber EMM386.SYS.
Die Grafikkarten EGA- und VGA-Standards werden unterstützt.
Erstmals wird die grafische Benutzeroberfläche DOSSHELL
ausgeliefert.
MS-DOS 5.0:
Im Juni 1991 erfährt das Betriebssystem einige weitere
Neuerungen.
Die Speicherverwaltung wird optimiert, genauso wie die Befehle
ATTRIB, FDISK, RESTORE.
Neue Befehle sind: SETUP, EDIT, HELP, DOSKEY, UNDELETE, UNFORMAT,
MIRROR, EMM386.EXE, SMARTDRIVE, HIMEM.SYS, QBASIC, SETVER und LOADFIX.
MS-DOS 6.0:
Im April 1993 erscheint die Version 6.0. Neu ist ein Boot-Manager
und einige Befehle.
Die Unterstützung von Windows wird deutlich. Ein
Festplattenverdoppler ist hinzugekommen, desweiteren ein Virensuchprogramm, ein
komfortables Backup und eine automatischer Speicheroptimierung mittels MEMMAKER ist möglich.
MS-DOS 6.2:
Ende 1993 erscheint diese Version als BUG-FIX. Sie enthält
hauptsächlich Verbesserungen zu 6.0. Ein neuer Befehl ist SCANDISK, der den
Befehl CHKDSK ablösen soll.
MS-DOS 6.21:
Diese Version erscheint im März 1994 aufgrund eines
Gerichtsbeschlusses.
Grund: Microsoft darf DBLSPACE (Festplattenkomprimierer) nicht mehr
vertreiben.
MS-DOS 6.22:
Wegen der Lizenzquereleien und dem anschließenden
Vertriebsverbot des Festplattenverdopplers DBLSPACE hat Microsoft einen eigenen
Packer geschrieben und liefert ihn in dieser Version aus. Er heißt jetzt
DRIVESPACE.
Auch die Backup-Programme mußten überarbeitet werden, da sie
DBLSPACE-Algorithmen enthielten. Ansonsten wurden keine Veränderungen vorgenommen.
MS-DOS 7.0:
Diese Version soll die letzte sein und erschien zusammen mit
WINDOWS 95.
Sie ist nach Aussagen von Microsoft kein Betriebssystem mehr,
sondern nun eine DOS-Emulation unter WINDOWS 95.
Liste der MS-DOS Befehle:
Befehl = Das müßt ihr eintippen.
Funktion = Die Funktion des Befehls.
Befehl | Funktion |
APPEND | Suche nach Dateien im Unterverzeichnes |
ASSIGN | Verweist dem Laufwerk einen anderen Buchstaben |
ATTRIB | Anzeige/Ändern von Dateiattributen |
BACKUP | Dateien eines Datenträgers auf einem anderen sichern. |
BUFFERS | (Config.sys) Größe des Zwischenspeichers für Disketten/Plattenzugriffe festlegen. |
C: | Wechselt in Lauferk c: |
CALL | Aufrufen einer Stapeldatei aus einer anderen heraus mit Rücksprung. |
CD | Wechelt das aktuelle Verzeichnis oder zeigt dessen Namen an. |
CHCP | Auswahl von Zeichentabellen. |
CHDIR | Wechselt das aktuelle Verzeichnes oder zeigt dessen Namen an. |
CHKDSK | Datenträger überprüfen. |
CHOICE | Erlaubt verschiedene Auswahlmöglichkeiten innerhalb von Batch-Dateien. |
CLS | Bilschirm löschen |
COMMAND | Starten de MS-DOS-Befehlsinterpreters. |
COMP | Dateien miteinander vergleichen. |
COPY | Dateien kopieren. |
COUNTRY | Anpassung an länderspezifischen Eigenschaften. |
CTTY | Ein-/Ausgabegerät wechseln. |
DATE | Aktuelles Datum eingeben/ändern. |
DBLSPACE | Programm zur Kapazitätserhöhung von Ffestplatten mittels Datenkompression. |
DEBUG | Dienstprogramm zur Fehlersuche in ausführbaren Programmen. |
DEFRAG | Fügt zerstücktelte Dateien auf Datenträger zusammen und beschleunigt damit Datenzugriffe. |
DEL | Löscht eine oder mehrere Dateien. |
DELOLDOS | Löscht die Sicherungskopie und danach sich selber. |
DELTREE | Löscht komplette Verzeichnisbäume. |
DEVICE | Steuerprogramm für Peripheriegeräte installieren. |
DEVICEHIGH | Steuerprogramm für Peripheriegeräte im hohen Speicherbereich installieren. |
DIR | Inhaltsverzeichnisse anzeigen. |
DISKCOMP | Inhalt von Disketten vergleichen. |
DISKCOPY | Kopiert Disketten auf Datenträger gleicher Kapazität. |
DOS | Festlegen, ob UMA und/oder HMA von DOS genutzt werden darf. |
DOSKEY | Erweiterter Befehlszeileneditor. |
DOSSHELL | Startet die Benutzeroberfläche DOS-Shell. |
DRIVPARM | Ändern der Arbeitsparameter eines vorhandenen Geräts. |
ECHO | Anzeigen
von Meldungen auf dem Bildschirm aus einer Batchdatei heraus; Befehlsanzeige ein bzw. ausschalten. |
EDIT | Startet den MS-DOS-Editor. |
EDLIN | Zeilenorientierter Texteditor. |
EMM368 | Aktiviert oder deaktiviert Expansionsspeicherunterstützung nach dem LIM 4.0-Standert. |
ERASE | Dateien löschen. |
EXE2BIN | Dienstprogramm zur Umwandlung von EXE Dateien in Binärdatei. |
EXIT | Verlassen
eines zusätzlich gestarteten Befehlsinterpreters und Rückkehr zum vorherigen Programm. |
EXPAND | Expandiert eine oder mehrere komprimierte Dateien. |
FASTHELP | Zeigt Kurzhilfe zu DOS-Befehle an. |
FASTOPEN | Programm zur Beschleunigung von Zugriffen auf Dateien. |
FC | Dateien vergleichen. |
FCBS | Zahl der Dateien bestimmen, die im Netzwerk durch einen File Control Block (FCB) geöffnet werden. |
FDISK | Festplatte aufteilen und für die anschließende Formatierung vorbereiten. |
FILES | Zahl der maximal gleichzeitig offenen Dateien festlegen. |
FIND | Textstellen in Dateien suchen. |
FOR | Batchbefehle zur mehrfach Wiederholung eines DOS-Befehls. |
FORMAT | Disketten/Festplatten für die Verwendung unter MS-DOS Vorbereiten (formatieren). |
FTP | Öffnet die ftp Verbindung. |
GOTO | Sprungbefehl in Stapeldatei. |
GRAFTABL | Lädt zusätzliche Zeichen (ä,ü,ö,ß) für die Grafikmodi. |
GRAPHICS | Lädt ein Programm zum Drucken grafischer Bildschirminhalte. |
HELP | Zeigt Hilfe für MS-DOS-Befehle an. |
IF | Setzen von Bedingungen in Batch-Dateien. |
INCLUDE | Bezieht den Inhalt eines Konfigurationsblocks in einen anderen mit ein. |
INSTALL | Installieren speicherresidenter Programme bereits in der config.sys. |
INSTALLHIGH | Installieren speicherresidenter Programme im hohen Speicherbereich bereits in der config.sys. |
INTERLINK | Verbindet zwei Rechner über die serielle oder parallele Schnittstelle. |
INTERSVR | Startet den Interlink-Server. |
JOIN | Weist einem Unterverzeichnis Laufwerkbezeichner zu. |
KEYB | Programm zum Laden einer Tastaturbelegung. |
LABEL | Vergeben, Ändern oder Löschen eines Datenträgernamens. |
LASTDRIVE | Kennbuchstaben des letzten gültigen Laufwerks festlegen. |
LH | Lädt ein Programm in den hohen Speicherbereiche. |
LOADFIX | Lädt ein Programm über die ersten 64 kByte des Speichers und führt es aus. |
LOADHIGH | Lädt ein Programm in den oberen Speicherbereich. |
MD | Unterverzeichnes erstellen. |
MEM | Zeigt Speicherbelegung an. |
MEMMAKER | Programm zum Optimieren der Startdateien. |
MENUCOLOR | Legt die Farben für das Multikonfigurationsmenu fest. |
MENUDEFAULT | Legt die Vorgabe-Menüauswahl fest, die automatisch aktieviert wird. |
MENUITEM | Legt bis zu neun Menüpunkte in Multikonfigurationsdatei fest. |
MIRROR | Zeichnet zusätzlich Informationen über Datenträger/Dateien auf. |
MKDIR | Unterverzeichnis erstellen. |
MODE | Betriebsart des Druckers/Bildschirms festlegen. |
MORE | Zeigt Daten seitenweise auf dem Bildschirm an. |
MOUSE | Gerätesteuerprogramm für Microsoft-kompatible Mäuse. |
MOVE | Verschiebt Dateien, benennt Verzeichnisse um. |
MSAV | Programm zur Erkennung und Beseitigung von Viren. |
MSBACKUP | Programm zur Sicherung und Rücksicherung von Datenbeständen der Festplatte. |
MSCDEX | Wird für das Arbeiten mit CD-ROM-Spielern benötigt. |
MSD | Diagnoseprogramm zur Feststellung der Hardwareausstattung. |
MWAV | Windows-Programm zur Ekennung und Beseitigung von Viren. |
MWBACKUP | Windows-Programm zur Sicherung und Rücksicherung von Datenbeständen der Festplatte. |
MWUNDEL | Windows-Programm zur Wiederherstellung versehentlich gelöschter Dateien. |
NLSFUNC | Lädt länderspezifische Informationen. |
NUMLOCK | Gibt an, ob [NUM] ein-oder ausgeschaltet sein soll. |
PATH | Suchpfad für ausführbare MS-DOS-Befehlsdateien festlegen oder anzeigen. |
PAUSE | Stoppt innerhalb von Batch-Dateien und wartet auf einen Tastendruck. |
POWER | Reduziert den Stromverbrauch. |
PING | Zeigt die IP Adresse von Webseiten an. |
Druckt Textdateien im Hintergrund aus. | |
PROMPT | Eingabeauffoderung (Prompt) änderen. |
QBASIC | Startet den QBasic-Interpreter. |
RD | Unterinhaltsverzeichnis löschen. |
RECOVER | Wiederherstellung fehlerhafter Dateien. |
REM | Kommentare in Batchdateien und config.sys. |
REN | Dateien umbennen. |
RENAME | Dateien umbennen. |
REPLACE | Ersetzen bzw. fügt Dateien auf einem Ziellaufwerk hinzu. |
RESTORE | Mit BACKUP gesicherte Dateien zurückspeichern. |
RMDIR | Unterinhaltsverzeichnis löschen. |
SCANDISK | Fehler auf komprimierten und unkomprimierten Datenträgern erkennen und beseitigen. |
SET | DOS-Umgebungsvariablen setzen/anzeigen/löschen. |
SETVER | Setzen eine abweichende Versionsnummer, die MS-DOS einem Programm vorgaukeln soll. |
SHARE | Überwacht und verhindert Mehrfachzugriff auf Dateien. |
SHELL | Den Befehlsinterpreter festlegen bzw. dessen Parameter anpassen. |
SHIFT | Erlaubt die Verwendung von mehr als zehn Variablen in Batch-Dateien. |
SMARTDRV | Cache-Programm zur Beschleunigung von Festplattenzugriffen. |
SMARTMON | Windows-Programm zur Beschleunigung von Festplattenzugriffen. |
SORT | Daten sotieren ausgeben. |
STACKS | Unterstüzt die dynamische Verwaltung von Hardware-Interrupts. |
SUBMENU | Dient der Festlegung von Untermenüs innerhalb von Multikonfigurationsdateien. |
SUBST | Ersetzt einen Verzeichnisnamen durch einen Laufwerksbezeichner. |
SWITCHES | Setzt spezielle Optionen innerhalb der confing.sys. |
SYS | Betriebssystemdateien und Befehlsinterpreter auf einen Datenträger. |
TELNET | Öffnet das Telnet Fenster. |
TIME | Systemzeit anzeigen und ändern. |
TREE | Verzeichnisstruktur eines Datenträgers grafisch anzeigen. |
TYPE | Inhalt einer Datei auf dem Bildschirm anzeigen. |
UNDELETE | Gelöschte Dateien wieder herstellen. |
UNFORMAT | Wiederherstellung eines Datenträgers. |
VER | DOS-Versionsnummer anzeigen. |
VERIFY | Überprüfung kopierter Dateien aktiver/deaktiveren. |
VOL | Namen und Seriennummer eines Datenträgers. |
VSAVE | Speicherresidenter Viren-Wächter |
XCOPY | Erweitertes
Kopierprogramm mit zusätzlichen Möglichkeiten zur
Übertragung von Dateien und kompletten Verzeichnesbäumen. |